Grabeland
Fotografien von Gesa Becher
Kleingartenvereine sind der Inbegriff deutscher Spießigkeit. Doch schon der Name „Grabeland“ verheißt Besseres. Gärtner im Grabeland haben keinen Verein und keinen Wegewart. Im Grabeland gibt es nur strenge staatliche Regeln, die niemand befolgt und keiner kontrolliert. Ein Kleingarten im Grabeland ist mit 40,- € Jahrespacht pro Parzelle für jeden erschwinglich. So etwas wie Grabeland dürfte es nach marktwirtschaftlichen Regeln und deutscher Bürokratie eigentlich überhaupt nicht geben. Im Grabeland tummeln sich seltsame Käuze, kleinbürgerliches Savoir Vivre, Hühnerzüchter, anatolische Subsistenzwirtschaft, osteuropäische Datschakultur, private Müllhalden und allerlei Geheimnisvolles Es ist eine reale, soziale Utopie aber, wie alles Echte, keine Idylle.
Fotoausstellung geöffnet ab 14.00 Uhr (bis abends)