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Zwei Künstler aus dem Ausstellungsprojekt Secession! aus Itzehoe/Schleswig-Holstein zeigen Einblicke in ihre Arbeitsweise.
Manuel Zints Arbeit basiert im Kern auf dem Konstruieren und Darstellen von fiktiven Fakten. Ein bevorzugtes Mittel der Betrachtung von Realität und empfundener Wirklichkeit stellt für ihn die Herstellung "fiktiver Historien" dar - indem Zint augenscheinlich erfundene Geschichtsbezüge, Berufe oder Biografien völkerkundlich so aufbereitet, dass sie dem Gestus des Wahrheitsanspruches entsprechen, schafft er eine nachvollziehbare Parallelwirklichkeit.
Wiebke Logemann arbeitet mit diversen Medien, die als Mittel zum Zweck eingesetzt, Verschiebungen von Wahrnehmungen und Realitäten transportieren. In ihrer Arbeit "alle meine Freunde" nimmt sie, in bester Manier der Appropriation Art, pixelkleine Profilfotos ihrer Facebookfreunde und malt sie vergrößert auf Leinwand in Öl in Alla-prima-Malerei und transportiert somit die Flüchtigkeit der Darstellungen in den Sozialen Medien in ein gewichtiges, wertvolles Bild. Der temporäre Avatar erhält eine Aufwertung, die in diesem Umfeld deplaziert und fremd anmutet.