Dem Treppenhaus
an der Wand und auf dem Ständer zum Blättern und Lesen
Dem Treppengehäuse
als Wirbelsäule eines Hauskörpers,
dem wohl sensibelsten Raum
Projekt in Progress erste Ansammlung immerhin zwei Etagen
zusammengefaltete Treppenhäuser als nach innen gewendete Fluchtmöglichkeiten aus Ausgangssperren - Möglichkeiten und weitere Fallen mit vielen Mitwirkenden: Margarete Kahn, Heilwig Jacob, Margit Tabel-Gerster, Magdalene Hanke-Basfeld, Anna Cordes, Antje Bromma, Erdmute Prautzsch, Katharina Höcker, Maria Hobbing, Marianne Meiser, Ursula Steuler, Dorothea Fischer, Nele Lipp, Olga B. Runschke, Pavel Richter, Papalagi, Harald A. Finke, Anette Jaeger, Brigitte Engel-Hiddemann, Beate Ratter, Irmgard Gottschlich, und und und…
Das Treppenhaus als Nicht-Ort, als offene Möglichkeit, als Treffpunkt und als Niemannsland und doch ständig bedrohter Grenzbereich, bereit für eine Ansammlung diverser Aus- und Eindrücke. Von diesem Ort, der mir grade in dieser verschlossenen Zeit als höchst sensibel und verletzlich erlebbar wurde, will ich erzählen lassen und erzählen, sammeln und Fäden verknoten, um der Eigenheit und Vielfalt dieses Gehäuses näher zu kommen.
Wie Menschen aufeinander treffen, umeinander herumgehen, sich freuen und sich meiden, Worte wechseln oder nur ein Nicken, Menschen die ihre Behausung an diese Treppensäule geklebt erleben als Nachbarn.
… Welten sind keine Partikularitäten, sondern in Teilverbindungen miteinander verknotet.
(Donna Harraday aus: Unruhig bleiben)