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Mit der Kamera unterwegs begegne ich Dingen, die unfreiwillig selbstständig geworden sind. Sie haben ihren Besitzer verloren und sind plötzlich nicht mehr mobil. Statt mitgeführt zu werden, liegen oder hängen sie nun an fremdem Ort herum. Einige wirken wie ausgestellt: Ein mitfühlender Dingweltschätzer hat ihnen einen exponierten Platz zugewiesen und sie so zu einem Objekt gemacht, das wiedergefunden werden will.
Manche Dinge sind absichtlich zurückgelassen – offensichtlich obsolet geworden. Ihrer Funktion verlustig gegangen, leben sie nun von Tag zu Tag. Ich mache eine Aufnahme und nehme ihr Abbild mit, bevor die Herren in Orange sich ihrer annehmen werden.
Anderes fügt sich in Erwartung des Bildraums zu absichtsvollen Kompositionen des Alltäglichen, strebt nach Reihung, Form und Ordnung. Es drängt sich gar nicht uneitel in den Vordergrund und will etwas Besonderes sein. Diesem Ansinnen wird meist stattgegeben.
Projektion: Ina Hattebier
Live-Musik: Michael Döhnert, Ina Hattebier