Sneak-in
Wohnraum wird immer teurer und knapper. Die Kosten für Miete, Heizung, Wasser, Strom, Kommunikation, Kleidung steigen. Teilen, Tauschen, Doppelnutzung werden zum Trend. Man spricht von Shareconomy.
Fast unbemerkt hat sich ein Trend entwickelt, über den bisher nur wenig bekannt ist. Das sogenannte Sneak-In. Sneak-in bezeichnet ein Leben im Verborgenen, eine Art co-existierendes Schattendasein. Dabei macht man sich ungenutzte Ressourcen zunutze. Fast 40% der Wohnungen stehen pro Tag 4 bis 12 Stunden leer, weil die rechtmäßigen Hauptnutzer_innen arbeiten, studieren, einkaufen oder im Urlaub sind. Diese stillen Zeiten nutzt die Sneak-in Community (SiC).
Unbemerkt verschaffen sich die nomadischen Nutzer Zugang zu einer Wohnung, profitieren von Heizung, Badezimmer, Haushaltsgeräten, Computern, Telefon, manchmal auch Kleidung und Nahrungsmitteln und verlassen die Räume wieder ohne Spuren zu hinterlassen. Sie sind bis in kleinste Details informiert über das Leben der Hauptnutzer_innen, haben ein ausgefeiltes Überwachungssystem bis zur Handyortung und sind in einem hohen Maße organisiert, diszipliniert und aufmerksam. Sie verzichten auf eine eigene Wohnung. Dafür gehören zwischen 4 - 7 Wohnungen zu einem Portofolio.
Sneak-in – the Manual ist ein Lehrbuch mit Anleitungen, Übungen und hilfreichen Insidertipps.
Projektseite: sneak-in.helene-oldenburg.de